Zu Besuch bei einem der größten Arbeitgeber der Region

18.04.2022

Heiner Rickers, MdL und Dr. Otto Carstens informieten sich bei einem Innovativen Familienunternehmen mit Visionen in Krempe

Butzkies Stahlbau in Krempe gehört zu den größten Stahlbauern in Deutschland, ist europaweit tätig. Ständige Innovationen im Maschinenpark machen das Unternehmen zum gefragten Partner von Audi, Porsche, BMW aber auch im Schlüsselfertigbau oder im Auftrag von Generalunternehmen für LNG Terminals oder aus der Chemiebranche ist der „hidden champion“ aus der Marsch gefragt.
In Krempe ansässig – aber trotzdem vom globalen Markt abhängig. Wie wirkt sich die derzeitige Krise auf das Unternehmen aus, gibt es auch hier einen Fachkräftemangel, wo sieht sich  das Unternehmen in der Zukunft? Diese Fragen wollten Heiner Rickers und Dr. Otto Carstens, beide CDU Fraktion, bei einem Unternehmensrundgang und anschließendem Gespräch klären.
Heiner Rickers ist wichtig, dass man „das Ohr in der Region hat“, weiß, was wo passiert und wo man eventuell Rat weiß – das ist auch dem Unternehmen wichtig.

Die Stahlbau Firma mit rund 200 MitarbeiterInnen wurde 1912 gegründet und ist noch heute in Familienbesitz. Aber es hat sich gewaltig was geändert! So führte Senior Dietmar Butzkies-Schiemann gemeinsam mit Tochter Britt Butzkies-Schiemann und dem Geschäftsführer von Butzkies, Bernd Wittmaack sowie Patrick Baade, Produktionsleiter, durch die beeindruckenden, rund 9.000m2 großen Produktionshallen.
Von der Anlieferung bis zur Lackierung hat bei Butzkies alles System. Qualifizierte Mitarbeiter sind wichtig! Da setzt man gerne auf „Eigengewächse“ wie Produktionsleiter Patrick Baade. Der jetzt 30 jährige hat bei Butzkies gelernt, ein Duales Studium absolviert, abgeschlossen mit dem Master of Engeneering und dann auch noch seinen IWE – International Welding Engineer (Schweißtechnologie) Patrick Baade ist, wie viele andere „ in der „Butzkies-Familie“ geblieben, weil er hier eine aussichtsreiche Perspektive bekommt, eingebunden wird in Entscheidungen und mitgestalten kann. „Ich bin hier sehr zufrieden, war vor 2 Jahren mit dem Senior-Chef in den U.S.A. und wir haben uns richtungsweisende Produktionen angesehen.  Wir entwickeln jetzt gemeinsam hier die Produktion 4.0. Das alles könnte ich bei einem Groß-Konzern nicht.“
In der Produktion mit den riesigen Stahlträgern wird deutlich, wie abhängig das Unternehmen auch von den Stahllieferungen ist. Auf die Frage von Dr. Otto Carstens, wie der Krieg sich auf die Produktion auswirke, kann dies nur mit „Stark“ beantwortet werden. Die großen Stahlwerke in der Ukraine haben einen großen Anteil an der Stahlproduktion. Dies macht sich im Angebot und dann im Preis bemerkbar. Dieser steigt nun gerade stündlich. Angebote können nur noch mit Tagespreisen gemacht werden – das ist natürlich für große Projekte, wie sie Butzkies stemmt, kaum realisierbar. Zum Glück ist man in der Branche bekannt für perfekte Projekte und Zuverlässigkeit – das zahlt sich jetzt aus.
„Wir können nur für uns alle und vor allem die Menschen in der Ukraine hoffen, dass dieser Krieg bald beendet wird.“ so Dr. Otto Carstens.
Bemerkt werden die gut qualifizierten Mitarbeiter an den unterschiedlichen Fertigungsstationen.
Bernd Wittmaack beschreibt das Butzkies Credo: „Es ist uns wichtig, jungen Leuten hier nicht nur eine gute Arbeit und sicheres Geld zu geben, sondern auch Entfaltungs-möglichkeiten in der Firma. Wir investieren in Weiterbildung. Wir haben gerade jetzt auch richtig klasse Azubis, auf die wir sehr stolz sind. Genauso aber auch bei den „altgedienten“ Mitarbeitern können wir sagen: Respekt! Die haben ein Wissen und sind fit, helfen wo es geht. Bei uns wird jeder respektiert und wir kümmern uns. Wie in einer guten Familie!“

Dr. Otto Carstens und Heiner Rickers berichteten, dass es immer wichtiger wird, auch die Infrastruktur in den Orten  entsprechend auszubauen, bezahlbare Bauplätze für junge Familien zu schaffen und Visionen zu entwickeln für ein Leben auf dem Dorf. Das ist auch für Butzkies wichtig – denn es werden Fachkräfte und auch Azubis aktuell gesucht. Geplant ist ein weiterer Anbau auf dem Gelände, um die großen Stahlträger besser lagern und abtransportieren zu können. Dafür wird gerade alles vorbereitet. Allerdings aufgrund der derzeitigen Lage verständlicherweise erstmal verschoben.
Butzkies als traditionelles Familienunternehmen mit Visionen und Werten wird auch weiterhin die Region stärken, erwartet dies aber auch umgekehrt von der Region, das machte die Geschäftsführung des Stahlbauunternehmens deutlich.