Kreis-CDU zieht Bilanz

22.01.2022

Große Chancen für Wohn- und Gewerbeansiedlung im Kreis Steinburg

Die CDU im Kreis Steinburg startet ambitioniert in das Landtagswahljahr. Die Gründe dafür sind vor allem in der jüngsten Vergangenheit zu finden, wie der Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Heiner Rickers ausführt. Der Ausbau der Bundesstraße 5 zwischen Itzehoe und Wilster, der flächendeckende Ausbau des Glasfasernetzes und nicht zuletzt der Anschluss an den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) seien Projekte, auf die man stolz sein könne. „Der Breitbandausbau bis in die letzte Milchkanne wird sogar bundesweit beäugt“, so Rickers. „Wir haben viele Projekte angeschoben und top abgearbeitet.“

Allerdings kann Hans-Jörn Arp einen Makel in der Regierungsbilanz nicht verhehlen. „Als wir vor fünf Jahren angetreten sind, wollten wir den Bau der A20 bis zum Ende der Legislaturperiode in großen Teilen abschließen.“ Passiert ist seitdem nicht viel. Aber dafür, so der langjährige Landtagsabgeordnete und parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion in Kiel, sei die Vorgängerregierung aus SPD, Grünen und SSW verantwortlich. Als Bernd Buchholz (FDP) sein Amt als Verkehrsminister angetreten habe, „fand er leere Schubladen vor“. Arp: „Die Küstenkoalition hat anscheinend nur Zwergschwäne gezählt, sonst nichts.“

Schwung in den Autobahnbau werde, davon ist Hans-Jörn Arp überzeugt, der Wechsel der Planungshoheit vom Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr an die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, kurz Deges, bringen. Das sei seine Idee gewesen, betont Arp, der nach wie vor überzeugt ist, dass der Weiterbau der A20 auch unter einer neuen Bundesregierung weiterverfolgt werde. „Da mache ich mir überhaupt keine Sorgen.“

Kaum Sorgen macht sich auch Otto Carstens, der Arp im Wahlkreis Steinburg-West als Landtagsabgeordneter beerben möchte. Der derzeitige Kreisdezernent sieht eine große Zukunftschance in der Nähe zur Hansestadt. „Wir sind deutlich näher an Hamburg herangewachsen – und haben einiges zu bieten.“ Der Kreis Steinburg habe in den vergangenen Jahren deutlich an Attraktivität gewonnen – ganz massiv durch den Anschluss an den HVV zum Jahresbeginn. Nicht nur als Wohn-, sondern zunehmend auch als Gewerbestandort habe die Region einiges zu bieten, so Carstens.

Hinsichtlich einer geplanten Megafabrik für die Batteriezellenforschung, der Ansiedelung von zahlreichen Zulieferern in diesem Zusammenhang und anderen in den Startlöchern stehenden Projekten sieht der Christdemokrat große Entwicklungschancen für den Kreis Steinburg. „Wir sind schon sehr gut für die Zukunft aufgestellt. Wir könnten zum Zentrum der Entwicklung im Energiewendeland werden“, sagt Otto Carstens dann auch selbstbewusst. Und Hans-Jörn Arp ergänzt: „Noch vor einigen Jahren wurde gesagt, der ländliche Raum blutet aus. Jetzt ist ein regelrechter Boom erkennbar. Wir haben eine Aufbruchsstimmung in Schleswig-Holstein, wie wir sie noch nie hatten.“

CDU: Planungshoheit für Photovoltaik muss bei Kommunen bleiben

Das gelte auch für grüne Energie. Im Fokus steht dabei inzwischen die Freiland-Photovoltaik. Auch in dieser Hinsicht sehen die drei CDU-Politiker einige Möglichkeiten für den Kreis Steinburg. Wichtig sei dabei, da sind Arp, Rickers und Carstens sich einig, dass die Planungshoheit bei den Kommunen bleibe. Carstens: „Das Land legt das Spielfeld fest, aber die Details vor Ort werden auch vor Ort entschieden.“
Polizei-Neubau „auf der Zielgeraden“

Für die Kreisstadt Itzehoe hat Arp gute Neuigkeiten im Gepäck. „Die Planungen für den Neubau der Polizeidirektion befinden sich auf der Zielgeraden.“ Man sei in letzten Verhandlungen für den Grundstückserwerb. „Dort sollte in den kommenden Wochen Vollzug gemeldet werden“, sagt Arp, so dass noch in diesem Jahr in die konkrete Planung eingestiegen werden könne.
– Quelle: https://www.shz.de/34901692 ©2022