
Christine Reimers
Die CDU in Glückstadt hat sich mit „klarer Mehrheit“ entschlossen, Nizar Müller (41) für das Amt des Bürgermeisters zu unterstützen. Damit distanziert sich die CDU von der amtierenden Bürgermeisterin Manja Biel, die bei der Wahl vor sechs Jahren noch für die CDU der Elbestadt angetreten war. Die Wahl zum Bürgermeister ist in Glückstadt am 26. September.
Im Interview spricht Nizar Müller über drei Kernthemen, die ihm wichtig sind. Eines davon ist Wohnraum für alle Altersgruppen. „Wir müssen mehr Baugrund erschließen“, sagt der Familienvater. „Glückstadt wird eine wachsende Stadt sein.“ Auch ist er überzeugt davon, dass Menschen künftig mehr von zu Hause aus arbeiten werden. „Sie werden weniger pendeln. Zu Hause arbeiten bedeutet, dann gehe ich auch zum Bäcker um die Ecke“, erklärt er, und meint damit, dass dann das Geld auch in Glückstadt vor Ort ausgegeben wird. Für mobiles Arbeiten müsse aber auch die Infrastruktur geschaffen werden.
Eine Grundidee, die er verfolgt, ist „Wohnraum, in dem man alt werden kann“. Dazu zählt barrierefreies Wohnen – es sei ein Thema der Zukunft. Das gilt für Senioren, die einen Rollator brauchen wie auch für Eltern, die mit einem Kinderwagen barrierefrei von der Wohnung auf den Balkon kommen möchten. Nizar Müller weiß, dass es in Glückstadt Flächen gibt, die bebaut werden könnten.
Ein anderes Thema ist für ihn der Handel in Glückstadt. „Was ist wirtschaftlich sinnvoll in Glückstadt anzusiedeln“, spricht Müller von einer aktiven Initiative, „was ist kluge Wirtschaftsförderung?“ Es müsse mehr Gespräche darüber geben. „Und wir müssen uns auch mit den Hausbesitzern austauschen, um zu sehen, was passt“, sagt er über Ansiedlungen.
Im Rahmen der Diskussion um ein neues Hotel mit einer großen Veranstaltungsfläche ist Müller ein Befürworter eines Neubaus. „Ein multifunktionaler Veranstaltungsraum kann viel Positives bewirken.“
Ein Anliegen ist es ihm auch, dass Glückstadt eng mit den Umlandgemeinden zusammenarbeitet. „Das ist ganz wichtig“, sagt der Kandidat. „Strategien müssen wir gemeinsam entwickeln.“ Es gehe darum zu sehen, was gut ist für die Region und für die Menschen, die in ihr leben. Die Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden gilt auch für den Verkehr. Hier insbesondere die Auswirkungen der geplanten Autobahn 20.
Für den Verkehr in Glückstadt hält er eine Parkraumbewirtschaftung für sinnvoll. Und eine „Vereinbarkeit zwischen Auto und Fahrrad“. Deshalb seien auch Radwege ein wichtiges Thema. Zudem ist er dafür, mehr Ladesäulen für Elektroautos und Elektroräder zu schaffen. „Es gibt noch nicht genug in Glückstadt.“
Nizar Müller lebt mit seiner Familie in Hamburg. Er ist Kaufmann und arbeitet als Organisationsentwickler und Projektmanager in einer großen Stiftung im Nordosten von Hamburg.
Wer Kontakt zu ihm aufnehmen möchte, kann dies tun unter: nizar.mueller [at] web.de
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