
Ein Bericht von Jochen Schwarck, in der Wilsterschen Zeitung vom 7.11.2018:
"Den Vorwurf aus Reihen der SPD-Fraktion, die CDU würde die „Atmosphäre zwischen den Fraktionen vergiften“, hat der Fraktionschef der CDU Wilster, Mark Dethlefs, mit Entschiedenheit zurückgewiesen. Ohne den Namen direkt zu nennen, konnte sich Dethlefs nicht erinnern, dass die Verfasserin dieser Aussage bis dahin überhaupt an einer Sitzung am Ratstisch teilgenommen hätte.
Auf einer Mitgliederversammlung der CDU betonte Mark Dethlefs, sachgerechte Kritik an der Verwaltung, wenn diese denn überhaupt gerechtfertigt sei, verstehe die CDU als eine ihrer Aufgaben. Der stellvertretenden Bürgermeisterin Karin Lewandowski (SPD) empfahl Dethlefs, „sich einmal die zielführende Arbeit der CDU-Fraktion in den letzten 15 Jahren“ anzusehen. Die sei offensichtlich so erfolgreich gewesen, dass die Bürger ihr bei der Kommunalwahl am 6. Mai erneut ihr Vertrauen geschenkt hätten, so dass die CDU mit sieben Direktmandaten und 560 Stimmen mehr als „die ewig Gestrigen am Ratstisch“ deutlicher Wahlsieger geworden sei. Was die SPD im Gegensatz zur CDU „in den letzten 15 Jahren gerissen hat, ist bitterwenig!“.
Die Vielfalt der Sachthemen, die aktuell die politische Arbeit im Rathaus bestimmen, beleuchtete Mark Dethlefs in seinem umfangreichen Fraktionsbericht und blickte dabei auch auf 2019, wo mit dem Startschuss auf dem Sportplatz Büttel gerechnet wird.
Erste Planungsergebnisse für den Neubau der Feuerwache sollen im ersten Quartal 2019 vorliegen. Das Vorhaben solle noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden. Voraussetzung sei, dass das Land kurzfristig ein bedarfsgerechtes Förderprogramm auflege. „Investitionen nur bei Zusage von Fördermitteln“ nannte Dethlefs als „klare Vorgabe für unsere gewählten Vertreter am Ratstisch“.
Im Sozialbereich geht es der CDU um eine Neubelebung des Kinder- und Jugendparlaments sowie um eine intensive Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat. Dethlefs regte monatliche Gesprächsrunden mit Kommunalpolitikern und Vertretern des Beirats an. Den Ausbau des Jugendzentrums mit Mitteln der Städtebauförderung nannte Dethlefs „ein erklärtes Ziel unserer Arbeit“. Er begrüßte den jetzt sichergestellten flächendeckenden Ausbau des Breitbandnetzes, hatte aber auch Verständnis für die Stadtwerke Neumünster, jene Straßen auszuklammern, in denen kein einziger Anwohner einen Vertrag unterzeichnet habe. Das sei in Wilster landesweit einmalig.
Weiter redete Dethlefs einer gesicherten Wasserversorgung zu kostengünstigen Preisen das Wort. Darüber werde man im Werkausschuss zu reden haben, Dethlefs: „Für die CDU-Fraktion gibt es keine Tabus, um den Wasserpreis in Wilster kurzfristig marktkonform für die Bürgerinnen und Bürger herzustellen.“
Gespannt sei die CDU auf die im Wahlkampf von der SPD angekündigten Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung. Für die CDU erklärte Mark Dethlefs vorab: „Karneval und unmachbare Ideen brauchen wir nicht!“ Vielmehr seien Fakten und Handfestes gefordert.
Mark Dethlefs sprach sich für eine stärkere Polizeipräsenz in Wilster und der Wilstermarsch aus und schnitt auch den Schwerlastverkehr durch die Innenstadt an. Für eine Ampellösung in der Rathausstraße zeigte er sich überzeugt, dass man „einen kleinsten gemeinsamen Nenner mit dem Land“ finden werde. Eine Umgehungsstraße um Wilster, wie von der SPD vorgeschlagen, bezeichnete er als „den größten Schwachsinn, den ich je gehört habe“ sowie als „Treppenwitz der Sozialdemokraten“. Eine Straße auf Flächen, die der Stadt nicht gehören, sei bei geschätzten Kosten von 50 Millionen Euro nicht finanzierbar."
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